Pressemitteilung
Esslingen, im Juli 2024
Stiftung Kreissparkasse hilft Rehkitze retten
Dank einer neuen Drohne kann die Jägervereinigung Nürtingen Jungwild vor dem Mähtod / der Mähmaschine bewahren
Es ist der Alptraum vieler Landwirte: Mit der Mähmaschine durch die Wiese zu fahren und versehentlich ein Rehkitz zu töten. Die Jägervereinigung Nürtingen hat es sich zur Aufgabe gemacht, mithilfe von Drohnen möglichst viele Jungtiere zu retten. Die Stiftung Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen unterstützt das ehrenamtlich organisierte Projekt: Stiftungsvorsitzender Landrat Heinz Eininger und Kreissparkassen-Vorstandsvorsitzender Burkhard Wittmacher überreichten jetzt eine Spende in Höhe von 7.500 Euro für eine neue Drohne mit Wärmebildkamera zum Aufspüren des Jungwilds.
„Wenn die Mähmaschine kommt, liegen die Rehkitze liegen still im Gras. Möglichst wenig Geruch und keinen Mucks – dieser eigentlich sinnvolle Schutzmechanismus wird jungen Rehen zu oft zum Verhängnis“, erklärt der Kreisjägermeister Dr. Martin Kohler. Deshalb bietet die Jägervereinigung interessierten Landwirten an, mit speziellen Drohnen die zu mähenden Wiesen systematisch abzusuchen, um unnötiges Tierleid zu vermeiden.
Rund 45 Freiwillige, berichtet Dr. Kohler, sind während der Frühmahd täglich im Einsatz, um morgens die Tiere zu orten und bis zum Ende der Mäharbeiten in Sicherheit zu bringen. Aus rund 60 Metern Höhe fliegt die Drohne in weniger als vier Minuten ein zwei Hektar großes Flurstück ab. „Dabei lassen wir sicherheitshalber jede Bahn mit der Gegenbahn um 30 Prozent überlappen. Das erhöht unsere Trefferquote“, erläutert Drohnen-Pilotin Brigitte Wolff.
Deuten Drohnenfoto und Wärmebild auf ein Rehkitz hin, werden die Retter zum Lager des Jungtieres geschickt. Finden die behandschuhten Helfer das Kitz, bergen sie es in einer Kiste und lassen es nach der Mahd wieder frei. „Das Muttertier kommt wieder“, versichert Drohnen-Pilot Hubert Rau.
Dank des Einsatzes von insgesamt fünf Drohnen rettete die Jägervereinigung Nürtingen im vergangenen Jahr 189 Kitze. Demgegenüber standen sieben getötete Jungtiere. Hubert Rau macht keinen Hehl daraus: Vier bis sechs Wochen lang die jungen Kitze in der Mähsaison zu retten, ist ein Knochenjob und nichts für Langschläfer. „In den letzten beiden Jahren waren wir absolut am Limit“, bestätigt Rau. Die von der Stiftung Kreissparkasse gespendete Drohne trägt dazu bei, die ehrenamtlichen Kitzretter etwas bei ihrer Arbeit zu entlasten.
Bildunterschrift:
Eine Drohne hilft, Rehkitze zu retten: Landrat Heinz Eininger (links) und Kreissparkassen-Vorstandsvorsitzender Burkhard Wittmacher (rechts) überreichten den Scheck der Stiftung Kreissparkasse in Höhe von 7.500 Euro an (v. l.) Brigitte Wolff, Hubert Rau und Dr. Martin Kohler von der Jägervereinigung Nürtingen.
Foto: Martin Turetschek, Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
